Naturlatex

Naturlatex - der Milchsaft des Kautschukbaums

Ohne nächtliche Erholungspause ist ein gesundes und aktives Leben nicht möglich. Eine optimale Regenerierungsphase während des Schlafs ist aber untrennbar verbunden mit der richtigen Unterlage. Wichtig für die Liegequalität sind die Schulterzonenentlastung und die optimale Stützung der Wirbelsäule. Damit die Schulter in Seitenlage tief genug einsinken kann, sollte eine Matratze in diesem Bereich etwas weicher sein. Gleichzeitig aber muss der Körper in Rückenlage noch genug gestützt werden.

Naturlatex und Allergie

In der Vergangenheit ist es zu allergischen Reaktionen auf Naturlatex gekommen, hauptsächlich bei OP-Handschuhen und Kondomen. Diese Reaktionen treten hauptsächlich bei Produkten auf, die im sogenannten Tauchverfahren hergestellt werden. Dies wird auf unzureichende Wässerung zurückgeführt; dadurch werden allergene Proteine nicht von der Oberfläche entfernt. Der Rohstoff für Latexmatratzen hingegen wird durch Vulkanisation hergestellt und damit höheren Temperaturen ausgesetzt. Dabei werden diese Proteine teilweise zerstört. Beim Gebrauch von Latexmatratzen findet ausserdem kein direkter Hautkontakt statt; über dem Latexkern befindet sich ein Bezug sowie mehrere Lagen Naturfasern.

Diese Eigenschaften sind bei 100% Naturlatexmatratzen, die aus reinen Naturmaterialien bestehen, besser ausgeprägt als bei jeder synthetischen Matratze. Deshalb verarbeiten wir bei dormiente für unsere Matratzen ausschließlich 100% Naturlatex, denn nichts ist natürlicher als das Original. Kein anderes Material weist so hervorragende Liegeeigenschaften auf wie Naturlatex. Durch seine hohe Punktelastizität gibt es nur an den Stellen nach, an denen es belastet wird und federt sofort wieder zurück, wenn man die Lage wechselt. Aber die orthopädischen Gründe sind nicht die einzigen, die eine Entscheidung für 100% Naturlatex als Matratzenmaterial sinnvoll erscheinen lassen. Angefangen mit der vorbildlichen Klimaregulation über die einwandfreie Verträglichkeit für Allergiker, die elektrobiologische Neutralität bis hin zum Aspekt der umweltschonenden Gewinnung und der langen Haltbarkeit gibt es zahlreiche weitere Gründe, die für 100% Naturlatex als den Stoff sprechen, der Sie ruhig, entspannt und rundherum gut schlafen lässt.

Gewinnung von Naturkautschuk

Naturlatex wird aus dem Harz von Kautschukbäumen ("Gummibäumen", Hevea brasiliensis) gewonnen. Dieser Baum ist vor allem in Südostasien, aber auch in anderen tropischen Regionen verbreitet. Bei der Ernte wird die Rinde des Kautschukbaumes bogenförmig angeschnitten. So kann die Latexmilch ausfliessen und in kleinen Eimern aufgefangen werden. Das Austreten der Milch ist ein Schutzmechanismus der Pflanze gegen Bakterien und Schimmel. Hevea brasiliensis wird bis zu 40 m hoch und erreicht eine Stammdicke bis zu 35 cm. Der Kautschukbaum gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Ab einem Alter von 7 Jahren kann das erste Mal geerntet werden. Das Wort Kautschuk stammt von "cahuchu" (indianisch - weinender Baum).

Verarbeitung des Naturkautschuks

Mittels eines Aufschäumverfahrens wird die Latexmilch zum sogenannten Latexkern verarbeitet. Dabei werden vulkanisierende und andere Stoffe (z.B. Schwefel, Antioxidantien) hinzugefügt. Alle dabei verwendeten Inhaltsstoffe sind nicht toxisch. Bei ca. 100° C wird diese noch flüssige Masse vulkanisiert und dadurch gehärtet. Danach wird der Latexkern aus der Form genommen, gewaschen und getrocknet.

Vorteile von Naturlatex

  • Naturkautschuk ist ein regenerativer Rohstoff (Synthetischer Kautschuk wird aus Rohöl gewonnen).
  • Ernte per Hand, ökologisch und nachhaltig.
  • Weitaus geringerer Energieverbrauch (ca. 10-15 %) in der Herstellung im Vergleich zu synthetischen Latex
  • Naturlatex ist frei von Lösungsmitteln, FCKW und krebserregenden chemischen Substanzen
  • Hohe Punktelastizität
  • Atmungsaktiv durch Millionen kleiner Luftkammern
  • Die ökologische Bilanz von Latex Natur-Gummi

Zur Geschichte

Die lateinamerikanischen Maya-Indianer kannten Kautschuk wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert. Christopher Columbus begegnete diesem Stoff als erster Europäer. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden erstmals größere Mengen nach Europa verschifft. Mit der Erfindung der Vulkanisation 1839 durch Charles Goodyear wurde Kautschuk in Form von Gummi ein wichtiger Werkstoff in der Industrie. Der Kautschukboom begann. Einige Jahrzehnte hatte Brasilien das Handelsmonopol. 1876 gelang es Henry Wickham Kautschuksamen nach Ceylon auszuführen und Plantagen zu gründen. Bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts überstieg die südostasiatische Produktion die Südamerikanische.

Unsere Zertifikate im Naturlatexbereich

TÜV
FairCoice
GOTS
GOLS

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